Hier geht es zu den allgemeinen Informationsseiten

Parasiten Cocidien was tun ?

Eure Tiere sind krank oder haben auffällige Anzeichen, ihr braucht einen Tierarzt?
Das Board ist kein Ersatz für einen Besuch bei einem Tierarzt!

Moderatoren: Co-Administratoren, Moderatoren

Antworten
vwpaddy
Neuling
Neuling
Beiträge: 3
Registriert: 12.04.2017, 05:40
Wohnort: Lindau Bodensee

Parasiten Cocidien was tun ?

Beitrag von vwpaddy »

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal euren Rat.

Wir haben zwei Bartagamen Weibchen 7 Jahre alt.
Verstehen sich super und haben Platz und ausreichen Licht.

210x100x100 Terrarium
3x T5
2x Bridge Sun Desert
3x Wärmelampen

Nun sah der Kot nicht mehr so gut aus und die zwei Bartagamen waren etwas träge.
Gefressen hab die zwei wie sonst auch.
Daraufhin haben wir eine Kostprobe machen lassen und heute (gerade eben) den Befund bekommen.
Parasiten Cocidien. (wir sollen das Terrarium entfernen und ein neues her tun und die Tiere 4 Wochen lang in Quarantäne setzen.)
Aussage vom Tierarzt. Schock ……

Da wir am WE (Freitag) ein Männchen bekommen haben von einem Züchter.
Haben wir jetzt 3 Bartagamen.
Unser neues Männchen haben wir natürlich zu den Weibchen ins Terrarium da wir noch nichts von den Parasiten wussten.

So nun mein Problem.
Ich nehme stark an, dass ich nun alle drei Behandeln muss. Also auch unsere neues Männchen.
Muss ich wirklich mein Terrarium weg schmeißen ?
Was kann man gegen die Cocidien tun….

Danke schon mal.
Benutzeravatar
ThoRaySta
Pogona Microlepidota Juvenile
Pogona Microlepidota Juvenile
Beiträge: 596
Registriert: 03.02.2017, 01:28
Wohnort: Senden (BY)
Kontaktdaten:

Woooot?

Beitrag von ThoRaySta »

Hallo,

Was rät dir der TA ? Du sollst das Terrarium Wegwerfen?!
Nicht sein Ernst ?! :shock:

Die Kokis habt ihr euch mit dem Neuzugang reingeholt.
Ihr hättet das Männchen erst separat in Quarantäne mit Kotuntersuchung
setzen sollen. Nach Erfolgter Entwurmung und negativer Abschlußkotprobe wäre dann einer Zusammenführung mit den Weibchen nichts mehr im Weg gestanden. Ob Bartagamen Einzelgänger sind oder nicht und ob daher eine Vergesellschaftung sinnvoll ist oder nicht, muss wirklich jeder selber entscheiden, bzw. die Tiere entscheiden das. Natürlich ist hier einiges an Erfahrung und Feingefühl Seitens des Pflegers erforderlich.

Wer im Bereich >Bartagamen bzw. Verhalten keine Erfahrung hat, dem rate ich von einer Vergesellschaftung ab, ganz egal, ob wir als Menschen die Prägephase der Schlüpflinge verändern.
Denn das tun wir in dem Moment, in dem die Kleinen zu Dutzenden in einem Terrarium die ersten Wochen verbringen und sich nicht wie in der Natur verteilen können. Nur mal so zum Nachdenken.
Okay, nachdem das Kind nun schon in den Brunnen gefallen ist, bringen die
Hätte-Sätze nichts mehr und wir müssen sehen, was ihr tun könnt.

Also sofern die Oberflächen des Terrariums versiegelt wurden, also kein unbehandeltes Holz, kannst du versuchen das Terrarium zu desinfizieren.
Wir haben es damals mit einem Heißluftfön gemacht und seither nie wieder Kokzidien gehabt.
Unsere Oberflächen sind aus Fliesenkleber 2-4mm, Epoxid-Harz die mit Sand beschichtet worden. Mit dem Heißluftfön (nicht Haarfön) und einer breiten Düse haben wir dann cm für cm akribisch hitzebehandelt.
Die Terrariengegenstände, im Backofen ausgebacken, sofern dies möglich war. alle Pflanzen haben wir damals wegwerfen müssen, da sich Boden nicht desinfizieren lässt.
Mit Neopredisan würde ich nicht ran gehen, denn dann kannst du das Terrarium bestimmt wegwerfen, weil Du den Gestank nicht mehr raus bringst.
Du hast noch die Möglichkeit das Terrarium, also die Oberflächen neu zu überziehen.
Um die Quarantäne bei deinen Tieren wirst du leider nicht drum herum kommen. Bedenke, dass in der Quarantäne, das Männchen von den Weibchen getrennt und außer Sichtweite ist, da dadurch unnötiger Stress vermieden werden kann.
Durch Stress vermehren sich die Parasiten im Darm.


So, und nun zum noch unangenehmeren Teil:
Sollte dein Terrarium keine Oberflächenversiegelung haben, dann könnte es durchaus sein, dass dein TA recht hat mit seiner Aussage, das Terrarium zu entsorgen.

Ich hoffe ich konnte Dir/euch ein wenig helfen.
Ist halt a bissl schwierig mit wenig Infos viel zu erzählen und somit hab ich die Lösung aus unseren gemachten Erfahrungen beschrieben.


Hier noch ein paar Links, falls du sie noch nicht selber gefunden hast.

Kokzidien Wiki
Dr.Biron HP

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von ThoRaySta am 26.04.2017, 12:06, insgesamt 3-mal geändert.
vwpaddy
Neuling
Neuling
Beiträge: 3
Registriert: 12.04.2017, 05:40
Wohnort: Lindau Bodensee

Beitrag von vwpaddy »

Hallo,

Danke für deine Antwort.


Im Moment befinden sich meine Bartagamen noch in Quarantäne bis der Kot 100% OK ist.

Wir haben inzwischen auch unseren Tierarzt gewechselt und sind jetzt meiner Meinung nach in besten Händen.
Unser neuer Tierarzt hält selber Bartagamen und ist Spezialisiert auf Reptilen.
Leider konnte der Neue Tierarzt nicht ganz verstehen was der alte Arzt unternommen hat gegen die Parasiten.
Soll ganz klar seiner Meinung nach das Falsche Medikament und die Falsche Dosierung gewesen sein.

Unseren Bartagamen geht es seit der neuen Behandlung deutlich besser.

Das Terrarium wurde komplett desinfiziert.
Rückwand hab ich erneuert, Bodenplatte und die Seiten abgeschliffen und neu versiegelt 3 schichten.
Bodengrund erneuert und alle Gegenstände 3x bei 200C in Ofen für 3 Stunden.

Ich hoffe und glaube, dass ich den Kampf gewonnen haben gegen die Parasitten und bei meine Bartagamen werden es auch schaffen.
Ich hoffe es und bin Positiv.

Das einzige Problem ist noch, dass eins der Weibchen nicht frisst. Zumindest nicht von allein.
Der Trieb zu Heuschrecke ist weg und Obst / Gemüse frisst sie nicht allein. Nur wenn man sie Füttert.

Das andere Weibchen ist verrückt nach Heuschrecken.
Bei Obst / Gemüse was ich beobachtet hab, versucht sie zu fressen aber es klappt nicht.
Also es ist alles klein geschnitten nicht größer wie 1cm. Aber es scheint nicht an der Zunge hängen zu bleiben.
Lege ich mir wiederum ein Stück Karotte auch die Hand klappt es und Sie frisst ohne Ende.
Früher haben zwei Weibchen von allein super gefressen. Eventuell liegt es auch am Alter. ( 7 Jahre )
Benutzeravatar
ThoRaySta
Pogona Microlepidota Juvenile
Pogona Microlepidota Juvenile
Beiträge: 596
Registriert: 03.02.2017, 01:28
Wohnort: Senden (BY)
Kontaktdaten:

Beitrag von ThoRaySta »

Bei Obst / Gemüse was ich beobachtet hab, versucht sie zu fressen aber es klappt nicht
Bitte kein Obst geben (Bartagamen können den Fruchtzucker nicht spalten, da sie über kein Enzym verfügen). Es können sich Pilze im Verdauungstrakt bilden oder gar Gelenksgicht, durch einlagern des Zuckers in den Gelenken.

Auf jeden Fall freut es mich zu lesen, dass du dich um deine Pfleglinge gut kümmerst.
Ich weiß wie viel Aufwand das sein kann
:roll: :)

Versuch mal das Grünzeug, also Löwenzahn, Girsch, Spitzwegerich, Frauenmantel, rein zu tun und auch getrocknetes Grünzeug anzubieten.
Mal sehn, vielleicht isst sie dann besser.
Heuschrecken würde ich keine geben, denn diese bringen Oxiyuren (Parasiten) mit und die Beine der Heuschrecken können Probleme verursachen.
Außer du fütterst keine Adulten Heuschrecken, aber das Parasitenthema bleibt bestehen.
Wir füttern nur kleine bis mittlere Schaben, Soldatenfliegenlarven, etc. alle 2-3Wochen nach Bedarf, jedoch
Überwiegend Grünzeug 90%, also Wiesenkräuter, wie oben aufgezählt, bilden die Grundversorgung.

Griaßle
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag