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Süßes Spielzeug?

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Carmen
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Süßes Spielzeug?

Beitrag von Carmen »

Vorgestern beim Tierarzt war ein Mann mit 2 ganz süßen Tierchen. Ganz kleine, 2 Euro-große Landschildkröten. Er war am meckern, daß er sich kümmern muß und zum Tierarzt muß, dabei wären es ja gar nicht seine. Die hat er seinem Sohn, 7 Jahre, statt eines Nintendos gekauft. Wären aber schon das 4. Paar, die anderen wären schon wieder eingegangen, blöde (verschiedene) Züchter, wenn sie kranke Tiere verkaufen!
Die jetzigen hatten schon wieder sehr starke Erkältung und schon total zugeschwollene Augen. Eine wirds wohl sicher nicht überleben, die andere wahrscheinlich auch nicht.
Transportiert hat er sie in einem offenen Pilzkörbchen (abends um 18 Uhr) ohne Heizkissen oder ähnliches, nur auf einem Leintuch sitzend. Möchte mal nicht wissen wie und wo die daheim gehalten werden.
Klasse so ein süßes Kinderspielzeug, wenn´s nur nicht dauernd sterben würde und man sich noch mit Tierarzt abgeben müßte. (immerhin fährt er ja zumindest hin damit) :cry: :evil:
liebe Grüße
Carmen
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Gunman
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Beitrag von Gunman »

Solche Dinge hat sicherlich jeder schon mal beobachten müssen, der mit seinem Tier regelmäßig einen Tierarzt aufsucht.
Das Problem an der Sache ist, dass sich solche Leute immer in Mitleid baden anstatt die Schuld bei sich selbst zu suchen.

Allgemein sollte man Tiere nicht verschenken explizit nicht an Kinder.
Lässt sich gut reden, kommt aber immer wieder vor.
Bei uns kam die Bartagame auch ins Haus, weil beim Sohnemann eine Tierhaarallergie festgestellt wurde.
Wenn man so eine Entscheidung trifft muss man aber auch schon vorher die eventuellen Konsequenzen mit bedenken.
Kinder verändern ihre Vorlieben nun mal sehr schnell und was heute interessant ist, kann morgen schon langweilig sein.
Dann muss man sich selbst um das Tier kümmern.

Was den Vorfall als solchen angeht, hat man eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
Wegsehen oder agitieren.
Bei letzterem stößt man im günstigsten Fall auf Unverständnis (was will die Person von mir?) oftmals auf Ablehnung, noch häufiger auf Aggression.
Solche Leute haben sich im Vorfeld nicht mit den Bedürfnissen der jeweiligen Spezies vertraut gemacht.
Möglichkeiten dazu gibt es in der heutigen Zeit aber etliche.
Selbst wenn man nicht bereit ist das Geld für ordentliche Fachbücher auszugeben, gibt es mittlerweile zu jedem Tier mehrere Fachforen in denen man sich informieren kann.
In der Hinsicht zählt auch nicht das oft gehörte "da schreibt jeder etwas anderes!".
Jedes Fachforum hat wie hier eine eigene Mainpage, Knowledge, oder zumindest ein paar ordentlich ausgearbeitete FAQ in denen dann die wichtigsten Dinge wie Terrariengröße, Bodengrund, Fütterung, Beleuchtung etc. erklärt werden.
Sicherlich weichen die einzelnen Meinungen ab aber in der Hinsicht sind sich dann alle einig.

Man muss sich eben nur die Mühe machen Informationen zu sammeln.
Aber da Tiere zum größten Teil in der heutigen Zeit für Schleuderpreise zu bekommen sind, ist es eben einfacher sich ein neues zu holen, wenn das vorhergehende "kaputt" gegangen ist. :(
Gruß Gunman
______________________________________________________________________________

WIR haben uns die Tiere nach Hause geholt, also sollten WIR sie auch bestmöglichst versorgen!
Don't be confused by the lies of the fools and deceivers, hope and believe in the things, that we need to survive... Don´t lock me in a cage !
Lyrics from "Gift Of Faith" by Toto
Carmen
Pogona Nullarbor Juvenile
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Beitrag von Carmen »

Ja, leider herrscht da oft die verkehrte Einstellung vor.

Selber bin ich eher der Typ, der nicht wegsieht, sondern versucht aufzuklären (noch freundlich).
Wenn das Nichts nützt, dann auch mal mit etwas handfesteren Mitteln oder Aktionen.

Schlimm ist, wenn gar kein Wille zu erkennen ist, was zu ändern oder sich zu informieren, weil..."ich damit nichts zu tun haben will, gehören ja dem Sohn". Solchen Leuten müßte man unmißverständlich klarmachen, daß sie damit und mit der Anschaffung trotzdem eine Fürsorge- und Sorgfaltspflicht dem Tier gegenüber haben!

Leider war ich dann gleich dran und als ich rauskam war der Herr schon weg. Hoffentlich hat ihm der Tierarzt auch nochmal ordentlich den Kopf gewaschen.
liebe Grüße
Carmen
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Beauty-Dragons
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Beitrag von Beauty-Dragons »

Carmen hat geschrieben: Selber bin ich eher der Typ, der nicht wegsieht, sondern versucht aufzuklären (noch freundlich).
Tja, ich muß ehrlich zugeben ,daß mir das nicht mehr gelingt. Dieses Jahr ist meine Toleranzgrenze um einiges gesunken. Meist nützt auch alles reden nix, weil sich mancher VORHER keine Gedanken über Aufzucht oder allg. Kosten macht. Es werden ganze Gelege inkubiert und vielen geht dann irgendwann der Platz aus oder die Futtertierkosten sind zu hoch. Dann müssen die Nachzuchten halt schnell weg und werden ab 10-20 Euro verramscht.

Teils sind die Aufzuchtbedingungen dann auch noch miserabel. Auch schon oft gesehen, daß dann mehrere Tiere gekauft werden, weils ja gerade so billig ist. Ich find halt alles sehr traurig...Viele solcher Billig-Tiere wird man dann wohl nachher auch in einschlägigen Anzeigen in keiner guten Haltung wiederfinden. Ausnahmen gibt es zwar, aber sehr dünn gesät...
Carmen
Pogona Nullarbor Juvenile
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Beitrag von Carmen »

Hallo Astrid,

da kann ich Dich und Deinen Frust gut verstehen, geht mir nicht anders.
Freundlich bin ich auch nur noch am Anfang. Wenn dann keine Einsicht und Änderung absehbar ist, dann schwenkt das bei mir auch schnell um.
Wenn ich sogar Gleichgültigkeit oder sogar Absicht und nur Gewinndenken erkennen kann, dann werde ich zur Furie! Würde keinem raten das live auszuprobieren!

Leider ist Unüberlegtheit und Naivität oft der häufigste Grund für viel Tierleid.
Egal ob bei der Anschaffung oder Vermehrung und auch egal bei welcher Tierart.
Man glaubt gar nicht, wie wenig Hirn und Gewissen erwachsene Menschen haben!
Kein Wunder, daß deren Kinder, denen das so vergelebt wird, dann meist nicht anders werden. Das ist echt oft zum verzweifeln. Aber den Tieren zuliebe dürfen wir nie aufgeben da was dagegen zu tun.
liebe Grüße
Carmen
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