Kleinbleibende Bartagame

[Paul_Panther]

Hallo erstmal, ich bin neu hier und recht unerfahren mit Bartagamen.
Ich habe zwar viel darüber nachgelesen und letzte weihnachten habe ich dann eine Bartagame von einer Freundin meiner Mutter bekommen.
Da meine Mutter weiß das normale Bartagamen 60 cm erreichen können , bat sie die Freundin mir eine ( wenn es sowas gibt ) kleinbleibende Bartagame zu besorgen. Also hat sie ihr eine kleine Bartagame geholt und gesagt, dass es eine ''Extra-Züchtung'' sei.
Außerdem hat sie gesagt das die Bartagame nicht viel braucht.
Das Terrarium könne 60x40x40cm sein, weil die Bartagame ja nur
20 cm groß ist. Als Lampen ( UV, Helligkeit und Wärme ) reiche eine normale
Schreibtischlampe. Mir war das irgendwie komisch da ich mich ja schon erkundigt hatte.
Ich zweifelte daran das es eine Extra Zucht von Bartagamen gibt deshalb habe ich sie über 3 Monate und ungefähr 2 Häutungen hinweg, doch sie blieb genauso groß. Trotzdem kaufte ich noch ( ich weiß nicht ob das ausreicht )
ein Terrarium mit den Maßen 60x45x60cm da es mehr grundfläche hat .
Dazu noch 2 Lampen : ZooMed Repti Basking Spot Lamp und Arcadia D3 UV Basking Lampe 100W.
Ich wollte fragen ob es ''Extra-Zuchten gibt oder da irgendein Infekt oder Krankheit mitspielt. Und ob wenn es wiklich so eine Besondere Zucht ist das alles ausreicht an UV, Helligkeit, Wärme und Platz !
Ich hoffe das bald jemand antwortet und danke schon im vorraus dafür !

[andyra25]

Es gibt Bartagamen, die kleiner bleiben. Aber das sind keine extra Züchtungen, sondern eine andere Unterart. Höchstwahrscheinlich hast du eine Zwergbartagame (pogona henrylawsoni), diese bleiben in der Tat kleiner als ihre große Verwandte Pogona Vitticeps.

Dein Terrarium ist viel zu klein, bitte benutze diesbezüglich den Terrarienrechner auf der Startseite.

Du hast eine 100W UV-Lampe in deinem 60er Terra? Das ist heftig!

Bitte erkundige dich im Bereich Beleuchtung auf der Startseite und vor allem auch in dem dafür in diesem Forum dafür vorgesehenen Bereich. Dort kriegst du alle Infos die du brauchst hinsichtlich der Beleuchtung.

Nichts desto Trotz solltest du mit deinem Tier sowieso erstmal zum reptilienkundigen Tierarzt gehen. Das braucht keinen bestimmten Grund, das tut man immer wenn man ein neues Tier hat. Dieser kann dir desweiteren auch Aufschluss über die Art des Tieres und eventuellen Krankheiten geben.

[Paul_Panther]

Wo genau ist dieser Terrarienrechner ?
Und warum ist die 100 Watt lampe heftig ? Zu viel oder zu wenig ? :DD
Ich habe gelesen das man die Körperlänge =Kl
Länge: KL x 5 , Tiefe: KL x 4 , Höhe: KL x 4

[Gunman]

Hallo,
um der ganzen Thematik mal etwas die Schärfe zu nehmen (jeder dürfte in seinen Anfängertagen Fehler gemacht haben und man muss nicht jede Frage schroff und überheblich beantworten) folgende Fakten.

Direkte Züchtungen dieser Art gibt es (wie oben erwähnt) nicht, sondern nur verschieden Arten der Pogona.
Die Pogona vitticeps (streifenköpfige Bartagame) ist die verbreitetste und wird im Idealfall ca.55cm groß.Die Pogona henrylawsoni (Zwergbartagame) wird ca. 25-30cm
groß.
Andere kleinwüchsige Arten wie z.B. die Pogona nullarbor sind in Deutschland nicht zu erhalten.
Von daher ist es wohl ausgeschlossen das du eine besondere Zuchtlinie hast.
Die geringe Größe lässt auf ein sehr junges Tier schließen und in dem Mini-Terrarium wird es auch nicht wachsen.
Ein Bild der Bartagame wäre hier sehr hilfreich, dann könnte man näheres dazu sagen.

Fakt ist, dass du ein Mindestmaß von 150x80x80 für eine Pogona vitticeps und selbst 120x80x80 für eine Pogona henrylawsoni haben solltest, da die Zwergbartagame oftmals aktiver ist als ihre größere Verwandte.
Zur Beleuchtung, Haltungsbedingungen etc. solltest du dich hier ersteinmal etwas einlesen, in den einzelnen Unterforen gibt es jeweils immer gespinnte Threads die sehr wichtig sind.

[Paul_Panther]

Die Freundin von meiner Mutter sagte das die Bartagame schon 4 Jahre alt ist.

[Gunman]

Davon wird es leider nicht besser sondern eher schlimmer.
Wie gesagt ist dieses Terrarium selbst für eine Pogona henrylawsoni nicht ausreichend.
Wenn dir jemand die "berühmte" Zauberrechnung 5x4x4 (die eigentlich aber anders ist) gegeben hat so liegt es daran, dass man damit absolute Mißhaltung rechtfertigen kann.
Ein verantwortungbewuster Halter würde eine solche Formel nie anwenden.
Hier
http://www.bartagame-info.de/bartagamen ... chner.html
ist der besagte Rechner um die Größe des Terrariums zu ermitteln.
Aber wenn das Tier tatsächlich 4 Jahre ist dann wäre auch diese Rechnung hinfällig, denn dann gilt für ausgewachsene Tiere 150x80x80 für Pogona vitticeps und 120x80x80 für Pogona henrylawsoni.

Bitte stelle doch mal ein Bild von dem Terrium und von der Bartagame ein, denn ich befürchte, dass du unter den denkbar schlechtesten Bedingungen ein Tier übernommen hast und wenn dir die Bekannte deiner Mutter diese Ammenmärchen erzählt, will sie wohl nur das Tier loswerden.

[Paul_Panther]

Sie haben im vorigen Text auch geschrieben das die Bartagame in dem kleinen Terrarium auch nicht wachsen wird. Ich glaube nicht, dass der Lebensraum eines Tieres bestimmt, ob es wächst oder nicht. Das hängt doch dann eher schon von den Bedingungen ( UV, Wärme, Helligkeit und Ernährung ) ab. Natürlich ist es schlecht wenn man ein Tier in einem zu kleinen Terrarium hält , das sehe ich auch ein.
Und was soll denn ein Tier desssen ganzer Körper 20 cm lang ist mit einer Höhe von 80 cm ? Und einer Länge von 120 cm ! Der Körper von ihr ist 10 cm und wenns dann nur einen Wärmeplatz gibt und man in der Früh auf der anderen Seite des Terrariums liegt ( abgekühlt und nich besonders bewegfreudig !) .Da verzweifelt man doch !
Ich find mein Terrarium ( is nich so, aber trotzdem ) ziemlich groß
Hier die Bilder:

[Porstel]

Mal wieder ein Fall von "Beratungsresistenz".?!
Warum gibt es immer wieder Leute, die Hilfe wollen.....aber diese dann nicht annehmen?

... glaube nicht, dass der Lebensraum eines Tieres bestimmt, ob es wächst oder nicht. Das hängt doch dann eher schon von den Bedingungen ( UV, Wärme, Helligkeit und Ernährung ) ab....

Doch! Das Tier muss sich ja an die Gegebenheiten (den Platz zum Leben) anpassen. Und wenn nicht ausreichend "Lebensraum" zur Verfügung steht, wird - warum auch immer - das natürliche Wachstum gebremst. Gleiches kann man auch bei Fischen in zu kleinen Aquarien beobachten.

... was soll denn ein Tier desssen ganzer Körper 20 cm lang ist mit einer Höhe von 80 cm ...

Also deiner Ansicht/Begründung nach könnte man auch ein Pferd im Wohnzimmer halten-warum auch nicht, es passt ja rein

Also gerade deine Art (pogona Henrylawsoni) ist wesentlich agiler und bewegungsfreudiger als ihre größeren Artgenossen. D.h. Sie braucht die entsprechende Grundfläche zum bewegen (deshalb hält man Pferde auch auf einer Koppel-und nicht im Wohnzimmer). Desweiteren halten sie sich gerne in felsigen Gebieten auf, da sie ihre umgebung dann von Felsvorsprüngen (also erhöht) beobachten können. Da sie ja ansitz-Jäger sind. Hat man nun also im Terra ein schöne felsige Rückwand, kommt dies dem natürlichen Lebensraum wieder ein Stück näher.
Außerdem schafft man mit den 80cm Höhe dann verschieden klimatische Bedingungen (in Sache Licht und Wärme)

... auf der anderen Seite des Terrariums liegt ( abgekühlt und nich besonders bewegfreudig !) .Da verzweifelt man doch !....

Tja, da hättest du dich wohl vorher mal ordentlich informieren sollen!

Bartis sind nun mal poikilotherm (schönes Wort) bzw wechselwarm. D.h. die Körpertemperatur dieser Tiere entspricht in etwa der der Umgebungstemperatur. Deshalb brauchen sie bspw auch Sonnen-UND Schattenplätze um ihren wärmehaushalt zu regulieren (was wiederum in nem zu kleinem Terra nicht möglich ist)

Und auch die Bilder zeigen, dass dein Terra zu klein ist

ENDE

[Gunman]

Das Tier das du da hälst ist eine Pogona henrylawsoni wenn ich es richtig sehe oder eine noch sehr junge vitticeps.
Wie groß die im allgemeinen werden hatte ich dir ja schon geschrieben.Da hat der Verkäufer der Bekannten deiner Mutter einfach einen riesen Bären aufgebunden um das Tier loszuwerden.

Die größe des Terraiums hat sehrwohl Einfluss auf das Wachstum.
Lebt das Tier in einem zu kleinen Behältnis passt es seine Bedürfnisse der Umgenung an.
Das nennt man Degeneration.
So sollte es aber nicht sein, die Umgebung muss den Bedürfnissen des Tieres angepasst werden.

Die Höhe von 80cm ist leicht zu erklären genauso die Länge .
Unter 80cm kannst du keine vernünftige Beleuchtung einbauen, aber die brauchst du, denn deine momentane Beleuchtung ist absolut unzureichend.
120cm braucht es um sich bewegen zu können.
Du beschreibst ja selbst dass das Tier inaktiv ist.
Denke doch bitte mal logisch und stell dir vor du bist in einem Zimmer 2x2m gefangen.
Hättest du da große Lust den ganzen Tag darin rumzurennen?

Also müsstest du jetzt deine Ansicht, das dieses Terrarium groß genug ist, aufgeben oder man kann dir an dieser Stelle nicht mehr weiterhelfen.

EDIT:
Nur Zweiter aber es bestätigt ja die vorhergehende Aussage noch zusätzlich.

[Jumpdevil83]

Sie haben im vorigen Text auch geschrieben das die Bartagame in dem kleinen Terrarium auch nicht wachsen wird. Ich glaube nicht, dass der Lebensraum eines Tieres bestimmt, ob es wächst oder nicht.
Ich find mein Terrarium ( is nich so, aber trotzdem ) ziemlich groß
Hier die Bilder:

Nö, ist nicht so... *ironie aus*

Um es mit Deinen Worten nochmal zu sagen: Du hast viel darüber gelesen.
Wenn Du viel darüber gelesen hättest, dann wüsstest Du, dass man auch eine Zwergbartagame nicht in so einen winzig kleinen Kasten einsperrt, da diese viel mehr flitzen.

So, nun sitzt das arme Tier in dem Kasten, der wie Porstel schrieb, ersichtlich zu klein ist, und glaubst, der Kasten sei ziemlich groß?!
Jetzt hört es aber auf.

Du kommst in dieses Forum, erwartest Hilfe, Antworten usw., bist aber immer noch davon überzeugt, dass der Kasten groß genug ist, und es dem Tier super geht.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Lebensbedingungen mit allem, was dazu gehört ändern, wir helfen Dir gern dabei, oder das Tier abgeben.

Gruß Britta

P.S.: Gunni, siehst richtig, ist 'nen Zwerg.

[Paul_Panther]

Ja entschuldigung .... Ihr habt recht !
Ich werde noch mich mehr darüber erkundigen und dann die Lebensbedingungen entsprechend ändern .