Eindrücke vom Zoo Zajac

[Wüstendrachen]

So hier mal die Aktuelle Kritik zum Zoo Zajac, welchen einige Admins aus diversen Foren heute mal spontan besucht hatten.


So groß dieses Zoogeschäft sein mag, so groß kann auch die Enttäuschung sein, wenn man dieses nach 1 Jahr mal wieder besucht

Im Vergleich zu früher ist die Veränderung dort schon fast erschreckend beängstigend.
Die Preise wurden unerhört in die Höhe getrieben, die Regale sind nur noch schlecht bis eher spärlich bestückt, die Mitarbeiter teilnahmslos bis desinteressiert.
Jedoch sind dies Punkte, die im Vergleich zu anderen nicht merklich ins Gewicht fallen!
Eher negativ zu bewertende Punkte folgen nun.
Wer heute durch die Terraringänge schreitet wird von Eindrücken des Grauens befallen. Die Blicke schweifen über überwiegend dunkel beleuchtete Terrarien welche entweder zu dicht besetzt sind, kranke Tiere zum Verkauf darin angeboten werden, Tiere vergesellschaftet werden bei denen es anhand der Art sehr schnell zu tödlichen Zwischenfällen kommen kann oder die Tiere in jeglicher weiße zu sehr einengen.
So sitzt Beispielweiße ein Grüner Leguan in einem Hochterrarium das grade einmal für ein Jemenchamäleon ausreichend wäre oder es wird eine sichtlich kranke Zwergbartagame mit einem Kieferabszess und Rachitis zum Verkauf angeboten, welche mit zwei anderen adulten Bartagamen in einem 90x40x50 Terrarium vegetiert. Dies sind natürlich nur Beispiele, welche sich am heutigen Tag durch den gesamten Bestand zogen :grr:
Das makaberste hierbei war allerdings, das sich neben diesen Beispielen ein Schild befand welches kurzum besagte ".wir helfen aktiv beim Tierschutz mit.!"

So sehr die Blicke der Laien in Erstaunen über die Artenvielfalt enden, so sehr werden halbwegs erfahrene Halter sowie Profis schockiert sein.

Als absolutes Highlight sind natürlich die Kundentoiletten zu sehen. im Gegensatz dazu sind öffentliche Toiletten noch höchst reinlich und geruchsfrei :pukeright: ohne Desinfektionsspray und Mundmaske sollte man sich dieses Anblicks nicht aussetzen :pssst:


Neustes Feedback daher für diese Adresse:
- schlechte Tierpflege
- mangelhaftes Angebot und Service
- gewaltig gesalzene Preise
- schock Garantie sowie ekel Faktor und entsetzen Gratis

- nicht empfehlenswert
- besuche nicht mehr lohnenswert



Hier einige Bilder

Zwergbartagame mit vermutlichem Kieferabszess und Rachitis


Adulte Bartagamen in einem 90x40er


NoGo einer Vergesellschaftung


Überbesatz eines Terrariums mit jungen Bartagamen die vermutlich nicht mal 6 Wochen alt sind


Terrarium mit Überbesatz an Geckos


Das selbe Terrarium mit einer Nahaufnahme an stark abgemagerten Geckos


Irgendwann das zählen aufgegeben.eine Horde junger Bartagamen


Überbesatz an Malachit-Stachelleguanen


Warane in einem zu kleinem Gefängnis


Ohne Worte

[britta]

War ja heute mit Wüsti dort bei dem ach so tollen Zoo Zajac :pukeright:

Bin enttäuscht - entsetzt - stinksauer und einfach Sowas zu sehen, von einem Geschäft, was schon so oft mit seiner "wir sind für Artenschutz" und "wir sind für Tierschutz" - war einfach nur das letzte Wie Wüstendrachen es oben schon sehr schön beschrieben hat, ist die artgerechte Haltung - selbst mit den Bestimmungen für die Zoogeschäfte - absolut untertrieben ! Nicht nur die Reptilien sind dort so schlecht gehalten - was ebenfalls auch fürchterlich krass war, das Gefängnis der Streifenhörnchen -die hatten so wenig Platz, bei der Menge von Tieren, dass die komplett in dem Käfig durchgedreht sind :crybaby: Es war eine Qual sowas mit anzusehen und ich frag mich echt, ob solch grossen Geschäfte nicht kontrolliert werden. Haben die nen Freischein zur Tierqäulerei ? Das dieses Geschäft noch Geld verdient mit dem Elend dieser Tiere ist echt ohne Worte.

Für mich steht fest - ich werde dieses Geschäft NIE WIEDER betreten und kann auch nur jedem davon abraten dort ein Tier zu kaufen Sowas sollte nicht unterstützt werden

LG Britta

[Oranear]

Hallo,
wir kommen zwar nicht aus der Ecke aber kennen es von hier auch nicht wirklich anderst. Da wir noch neu sind in der Terraristik habe ich schon gedacht das wäre "norma"l. Ich habe bereits ein Geschäft verlassen weil ich die Haltungsbedingungen der Bartis nicht mehr ertragen konnte. Was mach ein Geschäft mit fast 200 Bartagamen? Das größte Terra für ausgewachsene Tiere ist ca. 60-30-40 groß! Der Rest noch kleiner und viele leben in Plastikboxen mit fast keiner Beleuchtung! Niemals würde ich in einem solchen Geschäft ein Tier kaufen! Die verkaufen normale Tiere als Transluscent und haben weder Ahnung von Geschlecht noch vom Alter.
Ich habe mich schon auch gefragt ob man da nicht was machen kann, wir tun nur das beste für unsere Bartis und dort so eine Tierquälerei!
Da wünsche ich mir nur das jeder Neuling sich gut informiert und niemals in so einem Laden ein Tier kauft!
LG
Orear

[Pimpi & Ling]

Die Bilder sind ja grausam, die armen Tiere!
Kann man denen nicht den Tierschutz aufn Hals jagen!

[Keks&Krümel]

Dazu fehlen einem echt die Worte.
Bei uns gibt es auch ein solches Geschäft wo es adulte Tiere in einem nichteinmal annähernd artgerechten, viel zu dunklem Terra zu kaufen gibt. 60*40*40 usw. Ohne Worte.

[onkel-howdy]

leider ist das meiner meinung schon fast normal. so eine diskusion findet ihr in jedem tiereforum.

es ist egal ob es sich eine zoo kette handelt, um eine baumarkt oder ein gartencenter.die haltung ist durch die bank durch mehr als magelhaft. und das "bei uns wird tierschutz grossgeschrieben" oder "unsere tiere werden von doc doc med prof doc schlagmichtod betreut" finde ich genauso lächerlich.

[Phoenix]

Da habt ihr leider recht!
Der Zustand ähnelt fast jeder Reptiliumabteilung in einer Zoohandlung.

Das Problem dabei:
Der Markt ist an sogenannten Anfängertieren total überfüllt weil jeder meint er müsste Ausbrüten oder ähnliches, ohne sich vorher Gedanken über den Verbleib der Tiere zu machen.

Lassen wir mal die anderen Faktoren außer die Haltung weg, dann sehe ich auch einen Teil der Schuld bei den Haltern, die sich vorher keine Gedanken machen.

Aber auf keinen Fall möchte ich die sogenannten Fachhandlungen in Schutz nehmen, eher im Gegenteil. Der Weg dieser müsste vielmehr zu einer korrekten Beratung/Aufklärung gehen. Meiner Meinung nach müsste man für ein exotisches Tier, was man auch immer darunter versteht, erstmal eine Art Prüfung ablegen.
Aber dazu müsste erstmal das ganze Personal in den Läden geschult werden, denn diese haben meist wenig bis gar keine Ahnung. Ist klar, wenn man vom Bächer zum Mitarbeiter in einer Zoohandlung wird, aber das ist ja in allen Branchen zu spüren.

Ich habe auch schon vieles gesehen, aber das hier übersteigt bei weitem das mir Bekannte.

Spricht man die Verantwortlichen aber auf den Zustand oder die Haltungsbedingungen an, so wird man meist direkt des Ladens verwiesen oder hört nur plumpe Ausreden.

Die Lobby der Terraristik ist leider noch nicht so weit gewachsen, das man als Einzelner hier was erreichen kann, dazu bedarf es schon anderer Schritte wie Einschaltung des Veterinäramtes. Aber würde man diese auf alle Fälle ansetzen so wären die die meistasugebuchten Arbeiter in der BRD, denke ich mal, denn es gibt recht wenig Läden wo auf richtige Haltung geachtet wird.

Alle wollen einen Happen vom Kuchen beim stark wachsenden Interesse an Reptilien abhaben, das merkt man schon wenn man seine Nachzuchten für nur sagen wir 5 € pro Stück an einen Händler verkaufen will, damit man wenigstens seine Kosten zur Zucht gedeckt hat, wie plump sich das jetzt auch anhört.

Um zum Ende zu kommen:
Ich denke es ist schwer den Zustand schnell zu ändern und ins positive zu lenken!
Das klingt leider hart, aber wo will man ansetzen? Das ganze soll bei weitem keine Resignation sein.
Aber ich denke, wenn man sich da in großem Stile mal zusammenschließt, wie auch immer, kann man das Ziel Stück für Stück erreichen.

[onkel-howdy]

mir tun die tiere nur leid.
bei grossem hunger meiner kleinen ist das garten center das auf meinem heimweg von der arbeit immer der plan b. immer wen ich dort futtertiere kaufe tun mir die tiere (vorallem die agamen) leid. in einem 60*60*60 sitzen hier 2 tiere, der eine mit halben schwanz, der andere mit schiefem kiefer. sitzen tun die auf ca 3mm sand. wenigstens ist der kleine bunker hell. aber ob das nur spots oder auch uv lampen sind sieht man nicht.

ich war schon mehr als einmal kurz davor die tiere aus mitleid zu kaufen.

[britta]

Erster Schritt ist meiner Meinung nach - diese Commerziellen - Ignoranten Arsc. nicht zu unterstützen, indem man noch was kauft So schwer es mir auch fällt - ich werde gewisse Läden nicht mehr aufsuchen, dann bestell ich lieber noch aus dem i-net, aber auf den Konsum werd ich verzichten, von mir bekommt so ein schlechter Mensch kein Geld mehr

[Phoenix]

Erster Schritt ist meiner Meinung nach - diese Commerziellen - Ignoranten Arsc. nicht zu unterstützen, indem man noch was kauft So schwer es mir auch fällt - ich werde gewisse Läden nicht mehr aufsuchen, dann bestell ich lieber noch aus dem i-net, aber auf den Konsum werd ich verzichten, von mir bekommt so ein schlechter Mensch kein Geld mehr

Stimme ich dir zu 100% zu!
Wobei ich dort eh kaum was bestellt habe, da zu teuer! Wie Wüste schon geschrieben hat.

[Gunman]

Es ist immerwieder erschreckend und schmerzt einem in der Seele solche Bilder zu sehen.
Es stimmt leider, dass solche gravierenden Haltungsfehler wohl in allen Zoo"fach"märkten zu sehen sind.Den Tierschutzverein kann man im Grunde nur als Hilfe einsetzen, um das Vet.Amt zu informieren.Direkte Handlungsbefugnis hat er(leider)auch nicht.Die meissten Vereine sind ziemlich überlasten, da sie sich ja nicht nur um die Reptilien kümmern und da steckt wohl auch ein Punkt der Probleme.
Wie oft sieht man im Fernsehen einen Beitrag in dem eine alte Frau/ein Mann 30 und mehr Katzen in der Wohnung hat, die verwahrlosen.Das ist dann sogar den Medien einen Beitrag wert und die Zuschauer zu Hause schreien auf "ach die armen Tiere".Die gleichen Zuschauer gehen dann in den Markt um Katzenfutter zu kaufen, gehen an einem Miniterra mit dutzenden von Nachzuchten vorbei und sagen "ach kuck mal wie süss die alle zusammen kuscheln".
Mit eigenen Augen habe ich schon gesehen wie eine fast adulte Agame in einem Miniterra hin und herlief und verzweifelt an der Scheibe kratzte um rauszukommen.Die Besucher sind dann stehen geblieben und haben sich bestens ammüsiert, weil der Barti ja "so lustige Faxen" macht.
Wenn man sich dann die Mühe macht(habe es nach einer halben Stunde entnervt aufgegeben) die Leute darüber zu informieren erlebt man im Grunde nur zweierlei Verhalten.
1. die Leute weichen erschreckt zurück ("komm weiter meine Kleine der Onkel ist etwas verrückt im Kopf")
2.absolute Verständnislosigkeit("was hat denn der?.Die sehen doch alle gesund aus und machen einen munteren Eindruck" )
Natürlich machen sie einen munteren Eindruck, es sind immernoch Wildtiere, die können es sich in der Natur auch nicht leisten krank auszusehen, sonst werden sie gefressen.
Worauf ich hinaus will:
Mann sollte eventl. eher darüber nachdenken, wie man das Leiden der Tiere bei den unkundigen Menschen publik machen kann.Eine Anzeige beim Vet.Amt hat leider erst nach viel Arbeit einen Sinn(da spreche ich aus Erfahrung) und durch die besonderen (aufgeweichten) Regeln zur Haltung der Tiere im Grosshandel sind denen oft die Hände gebunden.
Ein zweiter, meiner Ansicht nach, wichtiger Punkt ist dieser.

Das Problem dabei:
Der Markt ist an sogenannten Anfängertieren total überfüllt weil jeder meint er müsste Ausbrüten oder ähnliches, ohne sich vorher Gedanken über den Verbleib der Tiere zu machen.

Es ist ein ewiger Kreislauf.Der Händler kauft von einem gewissenlosen Züchter Tiere auf.Das spornt den "Züchter" (ich mag den Begriff im Zusammenhang mit solchen Leuten gar nicht in Verbindung bringen)dazu an weitere Nachzuchten auf Teufel komm raus zu inkubieren.Dadurch fällt der Preis und damit auch der Gewinn.Die Leute stecken also nochweniger Geld in die Aufzucht usw.
Ich sehe hier auch einen Ansatzpunkt.Wir sollten ersteinmal "den Feind in den eigenen Reihen" ausmachen und bekämpfen.
Nun ist mir der Beitrag doch wieder länger geraten als ich wollte aber es ist eben ein Thema, dass mir sehr am Herzen liegt.

[Phoenix]

.
Ich sehe hier auch einen Ansatzpunkt.Wir sollten ersteinmal "den Feind in den eigenen Reihen" ausmachen und bekämpfen.
...

Das ist genau das was ich mit dem Absatz meinte!

[Wüstendrachen]

Gunman hat Folgendes geschrieben:
Ich sehe hier auch einen Ansatzpunkt.Wir sollten ersteinmal "den Feind in den eigenen Reihen" ausmachen und bekämpfen.

Dito
Und genau aus diesem Grund stellen vermehrt diverse Internetforen den Support in Bezug auf Zucht und Aufzuchtfragen ein ebenso wie Internetseiten auf gewisse Kontaktanfragen zu diesem Thema nicht mehr reagieren
Beziehungsweiße wird ein Support nur noch gegeben, wenn man sieht oder das Gefühl hat, dass es sich um einen ernsthaft bemühten Halter handelt und selbst dan wird anhand der Marktlage bei Bartagamen u.a. Reptilien dazu geraten Eier nicht zu inkubieren.

Da das jedoch meist nicht merklich hilft unterbinden wir z.B. dazu noch in div. Foren das verkaufen von zu jungen Tieren somit wird der Halter u. Möchtegernzüchter dazu gezwungen mal etwas zu überlegen, den es entstehen für ihn zusätzliche Kosten, wenn dieser die Tiere nicht so schnell und einfach unter die Leute bekommt - was einige dazu bringt das nächste Gelege nicht zu inkubieren


Was die Allgemeinsicht angeht, so sollte man nicht nur gegen den einen oder anderen Punkt ankämpfen sondern paralell den Kampf gegen die "Windmühlen" aufnehmen

[Liebling]

Erster Schritt ist meiner Meinung nach - diese Commerziellen - Ignoranten Arsc. nicht zu unterstützen, indem man noch was kauft So schwer es mir auch fällt - ich werde gewisse Läden nicht mehr aufsuchen, dann bestell ich lieber noch aus dem i-net, aber auf den Konsum werd ich verzichten, von mir bekommt so ein schlechter Mensch kein Geld mehr

Ich bin ja auch dafür, dass solche Händler nicht untersützt werden, aber ist das Internet eine alternative? Bei einem Händer kann mir anschauen, ob ich mit der Haltung einverstanden bin, aber bei einem Internethänder? Wer überprüft die den?

[Gunman]

Ich denke was Britta meinte sind Futtertiere, Beleuchtung, Zubehör etc.Ich glaube nicht das dass als Aufforderung zu verstehen ist die Bartis im Internet zu kaufen.
Die sollte man doch am Besten bei einem erfahren und liebevollen Züchter kaufen.