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Rindenmulch als Bodengrund für Bartagamenterrarium geeignet?

Wie sieht der richtige Bodengrund aus?

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Dunja_Alex
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Rindenmulch als Bodengrund für Bartagamenterrarium geeignet?

Beitrag von Dunja_Alex »

Hallo ihr Lieben,
wir haben seid letzte Woche Sonntag ein Bartagamenpärchen im Alter von 5 Jahren erworben.
Diesbezüglich hätten wir einige wichtige Fragen:
Wir haben Rindenmulch (unbehandelten) als Bodenbelag drin weil uns die Vorbesitzer sagten, dass bei einem Bodenbelag aus Sand das Weibchen immer so oft und viele Eier legen würde, und sie damit wohl nicht so recht klar kommen kann. Sie ist danach immer sehr schwach. Deshalb haben die Vorbesitzer umgestellt auf Rindenmulch.
Jedoch haben wir gelesen, dass es ja auch nicht gut ist wenn garkeine Eier mehr gelegt werden.
Wir wollen nur das Beste für die Bartis und wollen nicht das das Weibchen aufgrund fehlender Eiablage krank wird.
Vielleicht kann uns hier ja jemand helfen. Sollten wir auf Sand umstellen weil dies einfach besser ist, bitten wir darum uns mitzuteilen wie oft dieser gereinigt werden muss.
Wir haben gelesen das wenn der Bodenbelag mit Rindenmulch bedeckt ist die Luftfeuchtigkeit evtl. nicht gut genug ist. Bei uns liegt die Luftfeuchtigkeit bei ca. 45%, die Temperatur bei 27-32 Grad.
Wir sind gerad mit unserem Latein ein wenig am Ende, denn man liest soviel das man irgendwann nicht mehr weiss was man nun machen soll.
Vielen Dank für die schnellen Antworten.

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susiii
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Beitrag von susiii »

Entfernt bitte sofort den Rindenmulch und tauscht diesen mit einem Sand-Lehm-Gemisch aus. Ich bin völlig Sprachlos was der Vorbesitzer da erzählt und mit den armen Tieren gemacht hat :shock:
Es ist nur natürlich das Bartagamen Eier legen und wenn die Weibchen keine geeignete Stelle dazu finden - und das finden sie bei Rindenmulch mit Sicherheit nicht - kann es zur Legenot kommen und das Weibchen kann daran versterben.

Bei einer 1.1 Haltung bleibt dies nunmal nicht aus - nichtmal wenn man ein Weibchen alleine hält, denn diese produzieren auch ohne Männchen Eier.
Das die Weibchen danach geschafft und schlapp sind, ist normal - ich meine eine Frau rennt und springt in der Regel nach der Geburt auch nicht gleich wieder herum und muss sich erstmal erholen.

Um das Weibchen zu entlasten könntet ihr noch ein 2. dazu holen, dann wird sie nicht mehr so von dem Bock gestresst und gefordert, sondern kann ihr Leid mit einem 2. Weibchen teilen - dazu müsste allerdings ein Terrarium in den Mindestmaßen 180x80x80 her bei einer 1.2 Haltung.


Gruß Susii
Zuletzt geändert von susiii am 01.12.2009, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Susiii
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Dunja_Alex
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Danke schonmal

Beitrag von Dunja_Alex »

Kannst du uns sagen wo du dein Sand-Lehm Gemisch herbekommst? Wir haben gerad mal geschaut, das kostet ja ein heiden Geld für unsere Größe oder haben wir uns da verrechnet?
Wie hoch muss das denn sein ca. 15cm?
Und wie säubern wir das?
Sind ja für alle Schandtaten bereit hauptsache den Bartis geht es gut. Müssen wir zwingend uns ein 2 Weibchen anschaffen?
Fragen über Fragen.
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susiii
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Beitrag von susiii »

Huhu :)

Für ein vernünftiges Sand-Lehm-Gemisch brauchst Du nicht zwingend das teure Fertiggemisch kaufen. Es reicht auch wenn Du ganzu normalen Spielzeugkastensand mit Naturlehmpulver (einfach mal nach googlen und Preise vergleichen) vermischt.
Es dauert allerdings bis zu 2 Wochen bis dieser Sand komplett durchgetrocknet ist, da er ja zum mischen angefeuchtet wird - sprich, die Bartis müssten erstmal eine andere Bleibe für die Trocknungszeit über haben da die Luftfeuchte sonst zu hoch für die ist.
Der Sand muss nicht zwingend komplett trocken sein, wenn die untere Schicht noch nass ist, dies aber der Luftfeuchte nichts anhat, können sie das Terra wieder eher bewohnen.
Schneller trocken bekommt man es z.B. mit Wärmelampen, Ventilator, etc ;)

Sandhöhe sollte mind. 15cm betragen.
Sauber macht man ihn, indem man alle Essens- und Kotreste täglich entfernt. Komplett auswechseln 1 (- 2) mal im Jahr.

Wenn Ihr das eine Weibchen entlasten und ihr nicht dem Dauerstress vom Bock aussetzen wollt, wäre dies angebracht aber kein Muss.
Es empfiehlt sich in der Bartagamenhaltung, entweder 1.0, 0.1, 1.2 oder 0.2
Es ist aber wie gesagt kein Muss, nur eine Empfehlung ;)

Habt Ihr schon eine Kotprobe der Tiere eingereicht?


Gruß Susii
Zuletzt geändert von susiii am 01.12.2009, 22:48, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Susiii
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Dunja_Alex
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Huhu

Beitrag von Dunja_Alex »

Haben noch keine Kotprobe eingereicht, wir haben die Tiere ja erst seit Sonntag, werden das aber noch machen.
Das wären bei uns ja laut Rechnung ca.300kg Sand-Lehmgemisch. Wie mischt man das Verhältnis am idealsten?
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susiii
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Beitrag von susiii »

Das ist schon eine ganze Menge, das stimmt ;)
Man mischt in der Regel 1:5 also 1 Teil Lehm auf 5 Teile Sand.
Kotprobe vor der Sandmischung abgeben, denn wenn hinterher rauskommt das die Beiden Parasiten haben, könnt ihr den ganzen Sand wieder entfernen und neuen reinstreuen ;)

Gruß Susii
Gruß Susiii
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Dunja_Alex
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wir nochmal...

Beitrag von Dunja_Alex »

Geht auch ganz normaler Terrariensand der verdaubar ist, sowas gibt es ja.Was sind die Unterschiede? Mit den ganzen Sachen als Bodengrund die man so im Internet findet wird man ja bekloppt.
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susiii
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Beitrag von susiii »

Ganz normaler Terrariensand geht auch, sofern da Lehmanteile drinne sind. Der Unterschied ist die Erleichterung im Portemonaie ;)
Ansonsten kannst Du Dich hier auch nochmal durchwurschteln.

Gruß Susi
Gruß Susiii
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Michael Kitzing
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Beitrag von Michael Kitzing »

1. Ich finde es schonmal super das Ihr euch weiter informiert, wenn ihr noch offene Fragen habt und nicht auf die Meinung eines Einzelnen vertraut.

2. Man muss der Vorbesitzer ein Depp gewesen sein. Er hat wohl nicht so die Ahnung von diesen Tieren gehabt. Das Terra sollte mit Lehm-Sandgemisch als Bodengrund ausgestattet werden. Man sollte immer versuchen den natürlichen Lebensraum so gut wie möglich im Terra nachzubilden.

Auch wegen dem Fressen von Sand, würde ich mir bei geringer Menge keine Gedanken machen. Viel schlimmer ist es wenn deine Bartis ein Stück vom Rindenmulch verschlucken. Das könnte ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen (vielleicht sogar den Tad der Kleinen).
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Dunja_Alex
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Beitrag von Dunja_Alex »

Die Vorbesitzer sagten mir, dass Sie aus dem Grund den Rindenmulch reingetan haben, da sie bei Sand immer so oft Eier gelegt hat und er sie ständig beim Akt gebissen hat.
Also die beiden sind jetzt 5 Jahre alt. Wie oft legt ein Weibchen überhaupt Eier in dem Alter?
Danke euch allen für die netten Antworten. Ihr seid echt klasse. Und eine Frage noch? Wieviel wiegen ausgewachsene Tiere und wie oft koten sie? Ich frage nur soviel denn will ja nicht das die beiden leiden.
Zu den Bildern: die oberen beiden Bilder, das Männchen
die unteren Beiden, das Weibchen

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Tobi_92
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Beitrag von Tobi_92 »

Ich find auf den Bildern sehen die Kleinen ein wenig klein aus für 5 Jahre oder nich?!
Wisst ihr wie groß das Terrarium des Vorbesitzers war, denn Bartagame wachsen ja sozusagen mit dem Terrarium und diese Beiden sehen, wie ich finde, wirklich sehr klein aus für ihr Alter.

Schönen Gruß,
Tobi
Zuletzt geändert von Tobi_92 am 02.12.2009, 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Dunja_Alex
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Beitrag von Dunja_Alex »

Wir haben das Terrarium übernommen und meiner Meinung nach ist das nicht zu klein 180*60*86cm. Das Weibchen mit Schwanz ist knappe 48cm groß, das Männchen mit Schwanz knappe 54cm. Das auf dem Bild ist das Weibchen.
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Tobi_92
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Beitrag von Tobi_92 »

Achso okay, dann sieht man das auf den Bildern nur nichts so gut :wink:
Außerdem sehen die 2 auf den Bildern nämlich etwas 'mager' aus, aber vielleicht täuscht das nur :P
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Dunja_Alex
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Beitrag von Dunja_Alex »

So habe die beiden mal gewogen.
Er hat: 510gr
Sie hat: 470gr
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Pogonator
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Beitrag von Pogonator »

Hi,

Rindenmulch als Verhütung, na klasse!
Waren wohl Vollprofis die Vorbesitzer.

Sollte das Weibchen trächtig sein und die Eier nicht legen können, wirds wohl ne richtig böse Legenot werden! Das Tier kann u.U. daran verenden.
Es kommt sogar vor, dass Weibchen Eier legen, ohne befruchtet zu sein, also ohne Akt.

Der Nackenbiss gehört zum Akt und kann durch das Bodensubstrat in keinster Weise beeinflusst werden.

Weibchen können pro Jahr mehrere Gelege (ca. 5 - 6) mit bis zu 25 - 30 Eiern haben.

Einschränken kann man das nur durch Trennung vom Männchen. Wie gesagt, Weibchen können auch ohne Männchen trächtig werden.

Bei Paarhaltung von einem Männchen mit nur einem Weibchen (1.1), kann das Weibchen auch über ihre Kräfte vom Männchen beansprucht werden. Folge ist der langsame Erschöpfungstot.

Das Gewicht der Tiere ist sehr unterschiedlich, je nach Allgemeinzustand, Vorgeschichte, Haltungsbedingungen usw. einen kleinen Überblick findest du
HIER.

Mit dem Kot verhält es sich ähnlich. Eins meiner Tiere kotet täglich, das andere aller 2 - 3 Tage.
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