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Mal was Allgemeines...

Wie halte ich meine Bartagamen richtig? Was muss ich beachten?

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TrunX
Pogona Microlepidota Juvenile
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Mal was Allgemeines...

Beitrag von TrunX »

Bartagamen sind Australische Steppentiere, dort wo unter Tags eine Temperatur von etwa 30°C herrscht, in Schattigeren Plätzen etwa 25° und in der prallen Sonne bis zu 55°C.
Die Luftfeuchtigkeit beträgt im Durchschnitt zwischen 30-u.40%.
In der Nacht kühlt es dann runter auf etwa 16-20°C.
In der Mittagszeit wird eine Lichtstärke von bis zu 75.000 Lux gemessen.

Und diese Bedingungen müssen wir im Terrarium schaffen, also brauchen wir einen warmen Bereich mit bis zu 30°C, einen schattigen Bereich wo sich die Bartagamen wieder runterkühlen können bei etwa 25°C und einen Sonnenplatz wo wir Temperaturen bis zu 55°C aber mind. 45°C erreichen können. Es muss auch dazu gesagt werden, das Bartagamen wechselwarme Tiere sind, das bedeutet dass sie keine eigene Körpertemperatur erzeugen sondern von der Umgebungstemperatur abhängig sind. (Sie brauchen die Wärme um aktiv sein zu können und u.a. zum Verdauen).

Zum Fressen bieten wir den Agamen Lebendfutter und Grünzeug an. Jungtiere werden täglich mit etwa 4-5 Lebendtieren (zb. Heimchen, Grillen, Schaben usw.) gefüttert, Adulte nur noch etwa 2-3mal die Woche mit einem Wochenschnitt von etwa 10-15 Lebendtieren.
Mehr kann zur Überfettung der Leber und somit auf längere Zeit gesehn zum Tode führen. (Mehlwürmer nur ganz selten anbieten, das ist ne reine Fettwurst)
In der Woche werden 1-2 Fastentage eingelegt, wo gar kein Futter angeboten wird, nicht mal Grünzeugs (Endiviensalat, Karotte und Suchfunktion). Es muss immer frisches Wasser zur Verfügung stehn.

Zum Terrarium:
Als Mindestmaß für 1-2 Tiere verwenden wir 125x100x75 (L x B x H) bzw. 150x80x80 (In Österreich ist das Gesetz)
Hier gilt jedoch je größer desto besser.
Als Bodengrund hat sich ein Spielsand-Lehmpulver Gemisch sehr gut bewährt, da dieses Gemisch eine gute Grabfähigkeit aufweist (zb.: Weibchen müssen einen Tunnel graben um dort ihre Eier ablegen zu können, Bartagamen graben auch allgemein sehr gerne). Spielsand bekommt man im Baumarkt, Lehmpulver hab ich mir zb.: im Ziegelwerk sehr günstig erstanden, nach neuesten Erkenntnissen meinerseits bekommt man Lehmpulver sogar im Anglergeschäft.
Sehr schön und vorallem nützlich als Klettermöglichkeit u.v.m. mehr ist eine Rückwand die man naturgetreu gestalten kann (Bauanleitungen lassen sich mit der Suchfunktion finden).
Ein paar Äste und Steine sollten auch nicht fehlen, Bartagamen müssen eine Möglichkeit zum Zurückziehen finden können.

Zur Beleuchtung
Zur optimalen Ausleuchtung und UV- Versorgung hat sich wie folgt am besten bewährt:

2x 54Watt T5 Lumilux Daylight Leuchtstoffröhren (Tageslicht)
1-2 70 Watt HQI- Strahler
1-2 Wärmespots zur Schaffung von Sonnenplätzen und Temperatur
Osram Ultra Vitalux 300Watt sorgt für die optimale UV- Bestrahlung (etwa alle 2 Tage für ca 30 min.)

Krankheiten
Da es schnell mal vorkommen kann, das Bartagamen einen parasitären Befall erleiden, sollte alle 6 Monate eine Kotprobe (bestehend aus dem Kot von 3 aufeinanderfolgenden Tagen wenn möglich) bei einem Reptilien kundigen Tierarzt abgegeben und untersucht werden. Dies ist sehr wichtig vor der Winterruhe, da sich da die möglicherweise schon vorhandenen Parasiten explosionsartig vermehren können und die Bartis diese Winterruhe womöglich nicht überstehen.
Die Winterruhe sollte eingehalten werden, da diese das Immunsystem stärkt und die Lebenserwartung verlängert (Im Terrarium können Bartis bis zu 15 Jahre alt werden, hat angeblich auch schon ältere gegeben).
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